Der Gehrdener Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen begrüßt, dass die Stromtrassen OstWest- und NordWestLink im aktuellem Netzentwicklungsplan als überflüssig für ein klimaneutrales Stromnetz angesehen werden. Dadurch wird auch der sogenannte Multiterminal-Hub am Kreuzungspunkt der Trassen bei Redderse am Gehrdener Berg nicht mehr benötigt.
Diese Entwicklung zeigt, dass das aktuelle Verfahren zur Erstellung der Netzentwicklungspläne sehr gut funktioniert und sich flexibel an die Bedarfsentwicklungen anpasst.
Seit einer Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes im Jahr 2022 – beschlossen durch die Ampelregierung und die Unionsfraktion – sind die Übertragungsnetzbetreiber wie Tennet verpflichtet, ihre Netzentwicklungspläne mit Hilfe von mehreren Entwicklungsszenarien zu entwickeln. Dafür werden sowohl Expert:innen eingebunden als auch Studien erhoben, um die wahrscheinlichsten Entwicklungen im Rahmen der klima- und energiepolitischen Ziele und Gesetze zu ermitteln.
Die aktuelle Zusammenfassung dieser Szenarien (der „Szenariorahmen“) wurde der Bundesnetzagentur im Juni 2024 übergeben und dort nach einem öffentlichen Beteiligungsverfahren im April 2025 genehmigt. Anschließend haben die Übertragungsnetzbetreiber ihren aktuellen Netzentwicklungsplan entwickelt. Ein Einfluss des Monitoringberichts der aktuellen Bundesregierung vom September 2025 kann zeitlich ausgeschlossen werden. Vielmehr zeigt sich, dass das Verfahren zur Entwicklung eines klimaneutralen Stromnetzes – etabliert und sukzessive verbessert unter verschiedenen Regierungskoalitionen – ein Erfolg ist.