Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 55 „Robert- Koch- Klinikum“
in der Ratsinformation 18.03.2021 17 Uhr Hybrid- Veranstaltung
Heinz Strassmann, Vorsitzender der
Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN im Rat der Stadt Gehrden
Die Gehrdener GRÜNEN sind dankbar, dass die Spitze der Regionsverwaltung: Herr Regionspräsident Hauke Jagau, der Verkehrsdezernent Ulf- Birger Franz und die Umweltdezernentin Christine Karasch, die sich auch als Kandidatin für das Amt der Regionspräsidentin aufstellen ließ, heute gekommen sind und informieren wollen und sich aber auch unseren Fragen und Wünschen stellen.
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Für die Grünen war die Entscheidung der Region, dass das Robert-Koch-Klinikum einen Bettenhaus-Neubau erhalten soll eine wichtige und höchst erfreuliche Nachricht, die wir mit dem Gefühl der Erleichterung aufgenommen haben, weil sich die Region damit so nachdrücklich und eindeutig für die Weiterentwicklung des Krankenhauses hier vor Ort entschieden hat. Für die GRÜNEN hat das Klinikum als exzellentes Krankenhaus eine bedeutende Funktion in der Region und selbstverständlich erst recht für die Stadt Gehrden. Deswegen unterstützen wir das Klinikum vorbehaltlos in allen Belangen.
Und ich möchte hier nochmal deutlich betonen, dass es von den GRÜNEN auch keinerlei Überlegungen gibt und auch nie gab, den Neubau in irgendeiner Weise zu verhindern, wie das leider von interessierten Kreisen böswillig unterstellt wird.
Aber heute Abend geht es nicht nur um den Neubau des Bettenhauses, sondern heute geht es auch um die Verkehrsführung rund um das Krankenhaus, das ist für unsere Stadt ebenfalls von großer Bedeutung.
Für ein Krankenhaus in dieser Dimension, eingebettet in eine vorgegebene, kleinstädtische Infrastruktur, muss ein Verkehrskonzept entwickelt werden, dass auf die Bedürfnisse aller beteiligten Akteure eingeht.
Deswegen freuen wir uns, dass Sie sich dazu bereit erklärt haben, uns und einer interessierten Öffentlichkeit heute im Rahmen dieser Ratsinformation die Planungen der Region zu diesem für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger- insbesondere die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner- vorzustellen.
Für uns alle ist es heute wichtig zu hören,
- Wie sollen in der Bauphase die Verkehrsströme von Baustellenverkehr, Lieferverkehr, Besucher – und Mitarbeiterverkehr geleitet werden- was ist zur Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner in dieser Phase geplant?
- Welche Planungen bestehen zur Lenkung der Verkehrsströme nach Abschluss der Bauarbeiten?
- Welche Planungen gibt es zum ruhenden Verkehr, d.h. heißt der Schaffung von Parkraum, um die Anliegerstraßen sowohl vom Parkplatzsuchverkehr als auch vom Zuparken dieser schmalen Straßen zu befreien?
und nicht zuletzt geht es um eine zukunftsträchtige Anbindung des Krankenhauses an den öffentlichen Nahverkehr- eine bedeutende Forderung GRÜNER Politik.
Selbstverständlich müssen bei der Entwicklung eines solchen Konzepts die verantwortlichen Verkehrsplaner der Regionsverwaltung mit der örtlichen Politik zusammenarbeiten.
Sicher wissen Sie, dass die Stadt Gehrden ein Planungsbüro mit der Erstellung eines Verkehrskonzepts für die Stadt beauftragt hat.
Alle Akteure müssen dabei dafür sorgen, den Planungsprozess transparent zu gestalten und offen zu kommunizieren- so wie das auch heute auch schon stattfindet und was aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit ist. Ein Verkehrskonzept darf den Gehrdenerinnen und Gehrdenern nicht übergestülpt werden.
Es muss umfassend und intensiv mit sämtlichen Faktoren und auch Akteuren diskutiert werden.
Dazu leistet die heutige Veranstaltung einen wichtigen Beitrag.
Die Anbindung an den Schienenverkehr zum S- Bahnhof in Weetzen steht in diesem Zusammenhang als Forderung der Gehrdener Bevölkerung- manifestiert in einem
einstimmigen Beschluss des Rats der Stadt Gehrden, aber auch durch die Forderungen der Jugendparlamente der Städte Gehrden und Ronnenberg und einer Bürgerinitiative.
Darüber hinaus ist für uns Grüne die Zusammenführung von Bus- und Schienenverkehr und die Priorisierung des Schienenverkehrs ein wesentlicher Baustein einer Verkehrswende.
Im Nachhaltigkeitsbericht, den du, Hauke bereits 2016 für die Region unterschrieben hast, hat sich die Region u. a. dazu verpflichtet, den Bus und Schienenverkehr im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Mobilität zusammenzuführen.
Wir sind uns sicher, wenn wir mit gutem Willen vorbehaltlos unsere Argumente und Vorstellungen abgleichen, finden wir Lösungen, bei denen sich alle Beteiligten mitgenommen fühlen.
Detaillierte Fragen zu Lärmimmissionen
Die Lärmimmissionen werden berechnet nicht gemessen.
Grundlage sind die verkehrlichen Kennwerte im Tagesbeurteilungszeitraum (6.00 – 22.00 Uhr) und im Nachtbeurteilungszeitraum (22.00 bis 6.00 Uhr) differenziert nach dem Gesamtverkehrs- und dem Schwerverkehrsanteil bezogen auf den Mittelwert aller Tage des Jahres, sogenannter DTV-Wert.
Ab 01.03.21 trat die „Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen“ (RLS 19) in Kraft
- Wurde diese Richtlinie angewandt?
- Wann und an welchen Tagen (auch am Wochenende?) wurden die Fahrzeugbewegungen ermittelt?
- Wie viele Pkw und Lkw fahren im Nachtbeurteilungszeitraum?
- Wie viele Pkw und Lkw fahren am Wochenende?
- Wie wurde der DTV-Wert und die Aufteilung auf die Beurteilungszeiträume berechnet?
- Für die Prognose wurde eine Zunahme von 10 % angenommen. Wie wurde dieser Faktor ermittelt?
- Wann liegt das Mobilitätskonzept für das Krankenhaus vor?
- Welche Verbesserung der Lärmsituation in der Robert-Koch-Straße wird durch den Wegfall der Busse der Linie 500 erreicht?
- Wie soll der Baustellenverkehr der Phase II des Klinikbaus geführt werden (Moltkestraße oder Scharnhorststraße?)
Fragen zur regiobus- Linie 500
- Wie hoch liegen die Kosten bei einer Verlegung der Endhaltestelle nach Weetzen ohne Schleifenfahrt über die Haltestelle Schwesternhaus?
- Die Linie 522 wird von Subunternehmern gefahren. Wie hoch sind die Kosten aller Fahrten nach Weetzen?
- Mit welchen Fahrtzeiten wird für die Direktfahrt von der Haltestelle Beethovenring zur Bahnhof Westseite in Weetzen gerechnet?
- Wie hoch ist der Fahrzeitgewinn, wenn die Busse der Linie 500 in Gehrden,
Ronnenberg und Wettbergen an den Ampeln eine Vorrangschaltung hätten?
- Warum ist es sinnvoll nahezu leere Busse von der Haltestelle Beethovenring zur
Haltestelle Schwesternhaus bzw. umgekehrt fahren zu lassen, anstatt die mehrere hundert Fahrgäste nach Weetzen zu befördern?
- Warum wurde die Linie 900 von Burgdorf nach Altwarmbüchen bis zum ZOB
Hannover verlängert, obwohl Burgdorf über einen S-Bahn Anschluss und Altwarmbüchen über einen Stadtbahn Anschluss verfügen?
Die aufgezeichnete Veranstaltung ist über youtube abrufbar